Die Kreisverwaltung Neuwied ist für die Wied, soweit sie
durch den Kreis fließt, gewässerunterhaltungspflichtig, das heißt auch für
alle Maßnahmen der Gewässerentwicklung und –renaturierung gemeinsam mit der
Regionalstelle Montabaur der SGD Nord verantwortlich. Nun unterschreiben der 1.
Kreisbeigeordnete Michael Mahlert und Vertreter der Bachpatenschaft Altenwied
den Bachpatenschaftsvertrag im Bürgerhaus in Neustadt. Es ist die erste
Patenschaft für einen Abschnitt der Wied im Kreis, nachdem schon seit den
1990er Jahren für Strecken am Holzbach und am Saynbach - die beiden anderen von
der Kreisverwaltung Neuwied unterhaltenen Gewässer - Bachpatenschaften
bestehen. Michael Mahlert: „Bachpaten vor Ort können die Gewässer wesentlich
intensiver beobachten, die Kreisverwaltung informieren und konkrete Anregungen
für Verbesserungen machen. Sie sind damit ein wichtiger ehrenamtlicher Partner
für unser Ziel, Gewässer als Lebensadern der Landschaft zu erhalten und zu
entwickeln. Bachpatenschaften fördern damit die biologische Wirksamkeit der
Gewässer und das öffentliche Bewusstsein für die Erhaltung intakter naturnaher
Gewässer gleichermaßen.“
Bachpatenschaften gibt es in Rheinland-Pfalz seit 1991. Rainer Jodes, Sachbearbeiter für die Gewässerunterhaltung im Umweltreferat der Kreisverwaltung, führt aus: „Zurzeit sind über 700 Bachpatenschaften im Land aktiv. Als Bachpaten engagieren sich Angler- und Fischereivereine, Privatpersonen, Naturschutzvereine und -verbände, Schulen, Kindergärten und andere Interessengemeinschaften.“
Noch einmal der 1. Kreisbeigeordnete: „Die bewusste Trennung zwischen Bachpatenschaft und Fischereigenossenschaft dokumentiert den ausdrücklichen Willen der Bachpatenschaft Altenwied, über den Tellerrand der Fischerei zu blicken. Die Kreisverwaltung Neuwied wird dieses ehrenamtliche Engagement zum Anlass nehmen, auch ihrerseits über den Tellerrand der Gewässerunterhaltung zu blicken und die neuen Bachpaten nach Kräften unterstützen.“