Bekanntlich ist das rheinische Unkel im
nördlichsten Zipfel des Landkreises Neuwied ganz offiziell als Kulturstadt
gewidmet und eben dort fand -lange bevor der frühere Bundeskanzler Willy Brandt
ihr wohl prominentester Bürger wurde- der deutsche Schriftsteller Stefan Andres
im Jahr 1950 seinen Lebensmittelpunkt. 75 Jahre später ist die nach ihm
benannte Stefan-Andres-Realschule plus während der Sommerferien einer
Generalkur unterzogen worden. Das Ergebnis ist wie es sich für den Namensgeber
gehört im übertragenen Sinne und im Hinblick auf Energieeinsparungen ein
Gedicht. Vom Verlauf der Bauarbeiten machten sich Landrat Achim Hallerbach
und
der 1. Kreisbeigeordnete Phillip Rasbach zusammen mit Marco Müller und
Christina Junk (Kreis-Immobilienmanagement) sowie Realschul-Hausmeister Dietmar
Kefer nun selbst ein Bild.
„Nicht von ungefähr findet sich der Bestandteil `Kultur´ im Begriff der `Unternehmenskultur´ wieder. Dazu zählen praktizierte Werte und der Stellenwert unserer Schulen ist bei uns im Kreis ganz weit oben angesiedelt. Deshalb tragen wir unserer Einstellung unter anderem mit notwendigen Sanierungsmaßnahmen Rechnung“, erläutert Landrat Achim Hallerbach.
An der Stefan-Andres-Realschule plus waren bis auf den Anbau, der im Jahr 2008 fertiggestellt wurde, noch die Fenster der ersten Generation aus den siebziger Jahren eingebaut. Diese Fenster erwiesen sich als stark sanierungsbedürftig zumal sie auch in energetischer Hinsicht nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik entsprachen.
Vor diesem Hintergrund fiel in den Sommerferien
2025 der Startschuss für den Austausch der Fenster in einem ersten
Bauabschnitt. „Derzeit befinden sich die Metallbauarbeiten des ersten Bauabschnittes,
die alle Fenster- und Sonnenschutzanlagen sowie die Außenstützenverkleidungen
umfassen, kurz vor dem Abschluss“, bringt der zuständige Kreis-Dezernent
Phillip Rasbach vom Kreis-Immobilienmanagement den Stand der baulichen Dinge
auf den Punkt. In den kommenden Jahren wird die Sanierung dann -stets unter der
Bedingung, dass entsprechende Haushaltsmittel zur Verfügung stehen- in weiteren
Bauabschnitten fortgesetzt.
Die Kosten belaufen sich ohne Fördermittel auf 220.000 Euro. Hier hakt Landrat Achim Hallerbach über den Anlass hinaus ein:
„Von der Politik über die Wirtschaft bis in die Gesellschaft hinein sind sich alle in der Überzeugung einig, dass Bildung der Schlüssel für ein erfolgreiches und selbstbestimmtes Leben ist. Deshalb brauchen wir Schulen, die zeitgemäßen Standards entsprechen und dafür benötigen wir wiederum mehr Fördermittel, damit schneller und umfassender saniert werden kann.“