Naturgenuss ist im Landkreis Neuwied nicht allein ein schmackhafter Name, sondern eine programmatische Ansage. Oder wie es Landrat Achim Hallerbach ausdrückt: „Faszinierende Städte, malerische Dörfer und eine reizvolle Kulturlandschaft prägen uns. Wandern und Wein, Romantik und Outdoor machen uns zu einem gefragten Ausflugsziel. Deshalb unterstütze ich von Beginn an das Naturgenuss-Projekt der Wirtschaftsförderung unseres Landkreises und des Naturparks Rhein-Westerwald, bei welchem Regionalität und Authentizität Nachfrage schaffen“.
Um einmal mehr über den unmittelbaren Tellerrand
hinauszuschauen und neue Perspektiven kennenzulernen, hatten die
Naturgenuss-Verantwortlichen um Projektleiter Jörg Hohenadl und
Naturpark-Geschäftsführerin Irmgard Schröer mit Nathalie Hartenstein eine
Tourismus-Expertin aus Koblenz zum jüngsten Netzwerktreffen im Landhotel
Fernblick in Hümmerich eingeladen. Die Projektleiterin des neuen Geschäftsfelds
Wein und Kulinarik der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH wusste über den Aufbau
eines landesweiten Genuss-Netzwerks zu berichten, wo Naturgenuss bereits als
strategischer Partner im Lenkungsteam beteiligt ist. Nathalie Hartenstein wie
auch Naturgenuss Projektleiter Jörg Hohenadl sensibilisierten die Anwesenden
für die neuen Chancen, die der Tourismus künftig auch im Bereich Landwirtschaft
spielen könne.
„Hier reicht die Angebotspalette von dem für Wanderer speziell bestückten Regiomat am Hof bis hin zu der Option, dass Urlaubsanbieter neue Übernachtungskonzepte über kleine, mobile Hütten mit Hofanschluss mit regionalen Partnern umsetzen möchten“, erklärt Jörg Hohenadl. Dabei geht es um eine Variante des sogenannten „Glamping“, wo über außergewöhnliche Übernachtungsmöglichkeiten in Form von Miniatur-Tiny Houses in der Natur wiederum Chancen für mehr Wertschöpfung in ländlichen Räumen geschaffen werden sollen.
Irmgard Schröer erläuterte ergänzend: „Angedacht ist, dass Urlaub auf dem Land am Puls der Natur so auch für Naturgenuss Erzeuger zum innovativen Ferienangebot im Westerwald wird.“
Zeitgemäße Formate zu schaffen, um die Kulturlandschaft im Landkreis Neuwied noch besser erlebbar zu machen, ist ebenfalls m Sinne von Landrat Achim Hallerbach: „Den Spagat von Trend zu Tradition schafft unser Landkreis Neuwied auch im Tourismus. Wir sind eingebettet in die Großräume Köln/Bonn/Rhein Ruhr und Rhein-Main. Das ist eine Riesenchance! Denn wir sind die grüne Lunge und die Erholungsoase für die Hektik der Ballungsgebiete“, ruft Landrat Achim Hallerbach dazu auf, die touristischen Potentiale zu nutzen.
Auch im Hinblick auf die touristische Entwicklung
des Landkreises Neuwied als Bindeglied von Westerwald, Romantischem Rhein sowie
dem Siebengebirge verfolgt der Landrat sein Prinzip der Interkommunalen
Zusammenarbeit.
„Nahezu die gesamte Fläche unseres Landkreises macht den Kern des Naturparks Rhein-Westerwald aus, der sich über den gleichnamigen Verein im Naturgenuss-Projekt intensiv engagiert. Trotz dieser Vielfalt leidet die touristische Infrastruktur unter Geschäftsaufgaben und -schließungen insbesondere in Gastronomie und Beherbergung. Das ist für mich umso mehr Antrieb, gemeinsam mit allen Akteuren eine touristische Ansiedlungsstrategie zur Schließung der mittlerweile vorhandenen Lücken in den touristischen Dienstleistungen zu erarbeiten“, richtet der Landrat den Blick nach vorn.
Zu den vorausschauenden Ideen zählt ebenfalls die Konzentration der touristischen Arbeit auf die vorhandenen und gut frequentierten Wanderwege statt weiterer Neuausweisungen sowie ein konzentrierter und schneller Ausbau der Fahrradwege im Landkreis Neuwied. Darüber hinaus unterstützt der Landrat die Professionalisierung und Bündelung von Kompetenzen durch die Errichtung gemeinsamer Touristischer-Service-Center und die Erprobung neuer touristischer Maßnahmen, die in anderen Regionen bereits Erfolg gezeigt haben, auch im Landkreis. „Landkreis Neuwied – Alles. AußerGewöhnlich.“ – die Devise gibt den Weg vor.