Zähne sind ein sensibles Thema, dem sich im rheinischen Westerwald schon lange mit professioneller Pflege genähert wird: Mit Kreiswirtschaftsförderer Harald Schmillen war Landrat Achim Hallerbach jetzt zu Besuch bei der Firma M+C Schiffer GmbH – dem erfolgreichen deutschen Zahnbürstenproduzenten.
Das in Fernthal angesiedelte, familiengeführte Unternehmen behauptet sich seit mehr als 125 Jahren in der mittlerweile 4. Generation in der Branche. Längst ist der Global Player aus dem Landkreis Neuwied zu einem der weltweit führenden Zahnbürstenhersteller mit mehr als 1.000 Mitarbeitern mit vier Produktionsstandorten bis nach Indien geworden.
„Mit Kompetenz, Kontinuität und Verantwortungsbewusstsein ist es Schiffer gelungen, Vertrauen herzustellen und zu bewahren“, lobt Landrat Achim Hallerbach und bezog seine Anerkennung beim aktuellen Firmenbesuch mit der Kreiswirtschaftsförderung in Person auf Inhaber Küros Schiffer, Geschäftsführer Maik Hundenborn und den kaufmännischen Geschäftsführer Dirk Danne.
Auf ihrer Agenda hatte die Gesprächsrunde zunächst das Thema „Bürokratieabbau und Deregulierung“. Bei allen Beteiligten herrschte Einvernehmen darüber, dass Berichtwesen und Dokumentationspflichten spürbar zurückgedreht werden müssten. Rein kosmetische Eingriffe, die nur versanden, reichten nicht mehr aus.
Um den Ballast steigender Energiekosten abzufedern,
wurde eine Eigenversorgung mit vornehmlich erneuerbaren Energien wie
Photovoltaik auf Hallendächern und großen Parkflächen als der
gangbarste Weg angesehen. Vor diesem Hintergrund wies Landrat Achim Hallerbach auf
die rasant fortschreitende Entwicklung diesbezüglicher Techniken hin, die ganz
neue Chancen eröffnet.
Zielführende Lösungsansätze fanden sich ebenfalls beim Brennpunkt „Fachkräftemangel“:
„Als Zuzugsregion mit Global Playern, Hidden Champions und Traditionsbetrieben arbeiten wir mit Formaten wie unserer Fachkräfteallianz Neuwied und der Ausbildungsmesse daran, den Fachkräftemangel in den Griff zu bekommen“, unterstrich Landrat Achim Hallerbach, dessen Aussage die Firmenleitung gerne ergänzte:
„M+C Schiffer bietet hier als innovationsgetriebener und investitionsstarker Arbeitgeber hoch-attraktive Arbeitsplätze für Fach- und Führungskräfte und gleichzeitig Beschäftigungschancen für ungelernte Kräfte im modernen Hygiene-Produktionsbetrieb sowie spannende Ausbildungsplätze im technischen und kaufmännischen Bereich“, erläutert Geschäftsführer Maik Hundenborn. In diesem Zusammenhang wiesen Landrat Achim Hallerbach und Kreiswirtschaftsförderer Harald Schmillen auf die Aktivitäten des Landkreises in bewährter Kooperation mit den Job Centern hin.
Beide griffen auch das Thema Künstliche Intelligenz (KI) auf: „Hier ergeben sich ungeahnte Chancen, zudem eröffnet KI neue Möglichkeiten in den Arbeitswelten und –abläufen. Schlussendlich kann KI ein wirkungsvolles Instrument sein kann, um die Arbeit zu erleichtern“, stellten Landrat und Kreiswirtschaftsförderer entsprechend fest. Landrat Achim Hallerbach rief in diesem Zusammenhang erneut dazu auf, der KI offen, kritisch und zuversichtlich und vor allem ohne Ängste und Vorurteile gegenüberzustehen.
Offenheit als Erfolgsfaktor – auch hinsichtlich des Modells der Unternehmensgespräche generell: „Gesunde mittelständische Unternehmen sind das Rückgrat unseres Landkreises. Firmenbesuche sind mir wichtig, denn so erfahre ich unmittelbar aus erster Hand, was in unseren Unternehmen los ist und was die Firmen bewegt“, zog Landrat Achim Hallerbach auch diesmal ein positives Fazit.