Gute Bildung geht nur zusammen
Bildung ist eine zentrale Aufgabe in der Gesellschaft, denn Menschen lernen ein Leben lang! Bildung stellt eine zentrale Ressource für Bund, Land und Kommune dar. In einem besonderen Maß bestimmt Bildung die Zukunft der Gesellschaft, deren Institutionen sowie Organisationen. Bildung ist einer der zentralen Schlüssel für die soziale und ökonomische Entwicklung von Gesellschaft und Menschen. Die Kommunen übernehmen im Rahmen der Daseinsfürsorge entscheidende Verantwortung für alle Bürgerinnen und Bürger innerhalb ihrer Grenzen, nämlich „für die Schaffung, Sicherung – und Entwicklung notwendiger, sozialer Lebensbedingungen, für die Bürger, was deutlich über die Sicherung des Existenzminimuns hinausgeht“[1].
Deswegen richtete der Landkreis Neuwied im März 2019 das Bildungsbüro ein. Das Vorhaben „Datenbasiertes Kommunales Bildungsmanagement“ wird im Rahmen des Programms „Bildung integriert“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union gefördert.
Bildungsbüro Neuwied
Transparenz:
Aus Zahlen und Daten Fortschritt schaffen.
Wissenstransfer:
Durchblick in der Bildungslandschaft schaffen.
Vernetzung:
Wissen bündeln und effiziente Strukturen schaffen.
Die beiden Mitarbeiterinnen des
Bildungsbüros bauen Strukturen auf, die u.a. die Chancengerechtigkeit zur
Teilhabe an Bildung erhöhen sollen. Das Bildungsbüro Neuwied ist eine
Servicestelle mit Dienstleistungsfunktion, welche als Initialgeber und
Multiplikator im Innen- und Außenverhältnis agiert. Zu diesem Zweck koordiniert
es Prozesse innerhalb der Bildungslandschaft und tritt in vielfältige Abstimmungs-
und Vernetzungsprozessen mit Bildungsakteuren ein.
Konkret bedeutet dies, dass das Bildungsbüro Neuwied folgende wesentliche Funktionen inne hat:
- Wissen vernetzen und Kooperationen schließen
- Informationsweiterleitung
- Transparenz in der Bildungslandschaft schaffen
- Koordination der Vernetzungsprozesse
Demnach werden im Bildungsbüro Neuwied Aktivitäten im Bildungsbereich begleitet sowie unterstützt und durch vielseitige Kooperationen die Bildungszukunft Neuwied gesichert.
Mit passgenauen Konzepten sollen Bürgerinnen und Bürger jeden Lebensalters Qualifikationen erreichen können, die im Rahmen ihrer persönlichen Entwicklung und für die Bedarfslage des Standortes Neuwied sinnvoll und notwendig sind und Teilhabe sichern.
Team des Bildungsbüros:
Bildungsmanagement:
Andrea Oosterdyk (Magister Soziologie), von April 2018 bis Oktober 2020 war sie als Bildungskoordinatorin für Neuzugewanderte tätig. Seit Oktober 2020 arbeitet sie als Bildungsmanagerin im Bildungsbüro, in dem sie seit März 2019 in ihrer vorherigen Funktion bereits tätig war.
Tel.: 02631/803-161
E-Mail: andrea.oosterdyk@kreis-neuwied.de
Bildungsmanagement und Bildungsmonitoring:
Laura Silvia Schaaf (M.A. Medien- und Kultursoziologie), seit März 2019 als Bildungsmanagerin und -monitorerin im Bildungsbüro tätig.
Tel.: 02631/803-195
E-Mail: laura.schaaf@kreis-neuwied.de
Adresse:
Kreisverwaltung Neuwied
Ref. 21 Schulen, Weiterbildung und Sport
Wilhelm-Leuschner-Str. 9
56564 Neuwied
Aktuelles
Pressemitteilungen
Weitere Informationen:
Schulwegweiser 2021 Schulwegweiser 2020
Interkultureller Kalender zum Download
Fachkonferenz Bildungsmonitoring
Am 09. und 10. Dezember fand in Berlin die erste Fachkonferenz Bildungsmonitoring "Zahlen bitte! Neue Perspektiven auf die Kommunikation und Nutzung von Bildungsdaten" statt. An der Veranstaltungen nahmen zahlreiche kommunale Bildungsmonitorer*innen und Bildungsmanager*innen aus dem gesamten Bundesgebiet teil.
Bildungsmonitorer*innen
aus Rheinland-Pfalz und Saarland mit Frau Dr. Wolf auf der Fachkonferenz in
Berlin.
Bildungskoordination für Neuzugewanderte
Seit Oktober 2016 gibt es in der Kreisverwaltung Neuwied eine „kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte". Grundlage für die Arbeit ist die am 22. Januar 2016 veröffentlichte Förderrichtlinie „Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Ziel des Förderprogrammes ist die Stärkung des gesamten Themenfeldes Integration durch Bildung mit dem Ziel, die lokalen Kräfte zu bündeln. Die Bildungskoordination für Neuzugewanderte ist ein Teilbereich des Bildungsbüros, das angesiedelt in der Schulabteilung das lebenslange Lernen für alle Altersgruppen in den Blick nimmt.
Auch
wenn die finanzielle Förderung zum 30.09.2020 beendet ist, werden
neuzugewanderte Menschen mit ihren speziellen Bedarfen weiterhin eine
wichtige Aufgabenstellung des kommunalen Bildungsmanagements darstellen.
Aufgaben der Bildungskoordination für Neuzugewanderte
- Transparenz in der Bildungslandschaft des Landkreises Neuwied in Bezug auf Neuzugewanderte herstellen. Dies schließt auch die Identifizierung der Bildungsakteure und Bildungsangebote mit Blick auf das Ziel „lebenslanges Lernen“ mit ein.
- Aufbau Informationsstruktur zur Verbesserung der Zugangsmöglichkeiten zu Beratungs- und Bildungsangeboten
- Vernetzung der Bildungsakteure zwecks besserer Abstimmung des Bildungsangebotes und der Entwicklung passgenauer Angebote . Zu den Bildungsakteuren gehören beispielsweise Schulen, Kitas, Kammern, Agentur für Arbeit, Jobcenter, Stiftungen, Volkshochschulen, freie Bildungsanbieter, Vereine, ehrenamtliche Initiativen, Kirchen, Verbände u.v.m.
- Entwicklung und Abstimmung von Handlungsansätzen zur besseren Bildungspartizipation von Neuzugewanderten auf regionaler und kommunaler Ebene.
- Beratung von Entscheidungsinstanzen der Kommune.
- Aufbau einer datenbasierten Steuerung im Rahmen des kommunalen Bildungsmanagements.
Hier geht es zu den Bildungsangeboten für Neuzugewanderte: Bildungsangebote
Bildungsmanagement und -monitoring
Der Landkreis Neuwied baut seit Februar 2019 im Projektzeitraum von drei Jahren ein Bildungsmanagement und –monitoring auf. Das Vorhaben wird im Rahmen des Programmes „Bildung integriert“ (FKZ 01JL1824) vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Europäischen Sozialfonds gefördert.
Dem Datenbasierten Kommunalen Bildungsmanagement (DBKM) (hier direkte Verlinkung auf unten) liegt ein umfassendes Bildungsverständnis zugrunde. Nach dem Motto des lebenslangen Lernens steht dabei die gesamte Bildungskette der Neuwieder Bildungslandschaft im Fokus: begonnen bei der frühkindlichen Bildung, über die allgemeinbildenden und beruflichen Schulen bis hin zur Erwachsenenbildung, den Weiterbildungs- und Fortbildungsangeboten sowie der außerschulischen Bildung. Hiermit werden verschiedene Bildungsstufen im Lebenslauf verbunden und somit mehr Transparenz geschaffen. Denn Bildung findet vor Ort statt. Diese strategische und vernetzte Bearbeitung des Bereichs Bildung stellt das „Kommunale Bildungsmanagement" dar. Die (Bildungs-)Akteure behalten zwar die eigene Verantwortlichkeit inne, treten aber gleichzeitig in eine Verantwortungsgemeinschaft ein.
Das Management von Bildung ist dann besonders passgenau, wenn es auf aktueller Datenbasis erfolgt. Das DBKM setzt sich grundsätzlich aus den Bereichen Bildungsmonitoring und Bildungsmanagement zusammen. Das Bildungsmonitoring dient zur datengestützten Beobachtung und Analyse des Bildungswesens zum Zweck der Information von Politik und Öffentlichkeit über Rahmenbedingungen, Verlaufsmerkmale, Ergebnisse und Erträge von Bildungsprozessen. Mit Hilfe des Monitorings können innerhalb der Kommune Problemlagen identifiziert und Entwicklungen beobachtet werden, um fundierte bildungspolitische Entscheidungen zu treffen.
Für Neuwied bedeutet dies:
Unterstützung der Bildungsgerechtigkeit vor Ort
- ein leistungsfähiges Bildungsnetzwerk aller relevanten Akteure aufbauen bzw. stärken
- Datenerhebung zur Steuerung der Bildung (Bildungsmonitoring)
- Bildungsbedarfe feststellen und Bildungsübergänge verbessern
- Erleichterung der Bildungszugänge in allen Lebensphasen
Handlungsfelder
Hintergrund des Datenbasierten Kommunalen Bildungsmanagement
In den verschiedenen Lebensphasen stellt die kommunale Ebene – trotz geteilter Zuständigkeiten - den Ausgangpunkt für Bildungsprozesse dar. Aus diesem Wissen heraus resultieren die Bemühungen um den Aufbau eines kommunalen Bildungsmanagements.
Die Förderrichtlinie 'Bildung integriert' unterstützt Kommunen bundesweit beim Aufbau eines datenbasierten Bildungsmanagements. Bildungsakteure in den Kommunen sollen vernetzt und verteilte Zuständigkeiten gebündelt werden, um Managementstrukturen für ein ganzheitliches Bildungswesen zu etablieren. Hieraus resultiert eine Verbesserung der Angebotstransparenz, diese dient dem Aufbau einer verzahnten Präventions- und Bildungskette im gesamten Lebenslauf. Der Landkreis Neuwied wird im Aufbauprozess von der Transferagentur Kommunales Bildungsmanagement Rheinland-Pfalz-Saarland unterstützt.
Die Transferagentur Kommunales Bildungsmanagement Rheinland-Pfalz – Saarland hat die Aufgabe inne, Kommunen bei der Entwicklung eines kommunalen Bildungsmanagements zu unterstützen. Sie sollen die Funktionen der Beratung, der Vernetzung und der Qualifizierung der Kommunen aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland einnehmen. Die Agentur ist Teil der bundesweiten Transferinitiative Kommunales Bildungsmanagement und wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Veröffentlichungen
Projekte
Projekte für neuzugewanderte Menschen
Integration Point
https://www.jobcenter-landkreis-neuwied.de/lk_neuwied_jobcenter/Migration/Integration%20Point/
Chancenwerk e.V.
Lernförderung mit Chancenwerk - Ein Generationenvertrag für bessere Bildung an der Heinrich-Heine RS+ Neuwied.
FUNK Schüler und FUNK Azubi
Fachsprachlicher Förderunterricht an der Universität in Koblenz für Schüler*innen und Auszubildende.
https://uni-koblenz.de/~funkprojekt/wordpress/funk/
Projekte für bildungsbenachteiligte Menschen
12.10.20-23.10.20 Marienschule, Grundschule in Bad Hönningen
Das Projekt »Ich bin ja wie die!« soll in identischer Form mit anderen Grundschulen bis 2022 mehrfach wiederholt werden.https://www.buendnisse-fuer-bildung.de/ https://monrepos.rgzm.de https://web.rgzm.de https://grundschule-bad-hoenningen.de/index.php/teilnahme-an-programmen-projekten-kooperationen
Dokumentationsvideo: Pilotprojekt mit dem Museum Monrepos: "Ich bin ja wie die - der Steinzeitmensch in mir":
https://www.youtube.com/watch?v=jd4YQk7t9Os
MINT-Projekte (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik)
In Kooperation mit der Wissensfabrik – Unternehmen für Deutschland e.V., der MINT-Geschäftsstelle Rheinland-Pfalz und dem Pädagogischen Landesinstitut Rheinland-Pfalz.
Teilnehmende Schulen im Kreis Neuwied: Grundschule Heddesdorfer Berg und Gutenberg Grundschule Dierdorf
[1] Fuchs, T. (2005): Auf dem Weg zu einer neuen Konzeption der kommunalen Daseinsvorsorge. http://delegibus.com/2005,11.pdf