Im Winter 1838/39 reist das Paar George Sand und Frédéric Chopin nach Mallorca, da sich der von Tuberkulose gezeichnete Komponist im südlichen Klima gesundheitliche Besserung erhoffte. Zudem wollten er und die exzentrische Schriftstellerin George Sand fernab vom Pariser Klatsch ihr junges Liebesglück genießen.

 Dieser Aufenthalt entpuppte sich allerdings bald als verhängnisvoll: Schwierigkeiten mit der Unterkunft, eine feindselige und intolerante Bevölkerung, der mangelnde Komfort und vor allem das katastrophale Wetter führten zu einer dramatischen Verschlimmerung seiner Krankheit.

In dieser Zeit auf Mallorca stellt Frédéric Chopin unter anderem seine berühmten Préludes op. 28 fertig, die mit dem Gesundheits- und Seelenzustand des Komponisten in enger Verbindung stehen. George Sand schildert diese Mallorcareise eindrucksvoll in ihren Büchern „Un hiver à Majorque“ und „Histoire de ma vie“. Darin zeichnet sie ebenso anrührend wie humorvoll ein groteskes Bild der Insel und ihrer Bewohner.

Wolfgang Nieß spielt eine Auswahl lyrischer, dramatischer und virtuoser Klavierwerke Chopins, die auf Mallorca entstanden sind. Dazwischen liest er Auszüge aus den grotesken und teilweise komischen Schilderungen George Sands sowie aus Briefen und Tagebucheintragungen von Frédéric Chopin und anderen Zeitzeugen.

Zudem werden die Eindrücke dieser Reise optisch durch einige beeindruckende Aquarelle und Zeichnungen von George Sands Sohn Maurice sichtbar, die Sabina Nieß mit Leinwandprojektionen präsentiert.

Die Konzertbesucher haben die Möglichkeit, die Ausstellung „In Memoriam: Ulla Windheuser-Schwarz & Rasid Ismail“ im Roentgen-Museum zu besichtigen.