Foto: Vertreterinnen und Vertreter der Mitgliedsorganisationen des Netzwerkes gegen Gewalt im cine 5 in Asbach
Gewalt gegen Frauen – auch im Kreis Neuwied ein Thema

Jede vierte Frau in Deutschland war schon von Gewalt in Ehe Partnerschaft oder Familie betroffen. Dies bestätigt eine 2014 veröffentlichte repräsentative Studie der Europäischen Grundrechteagentur zum Ausmaß von Gewalt gegen Frauen in Europa. Die Übergriffe reichen von wütendem Schubsen und Ohrfeigen bis hin zum Schlagen mit Gegenständen, Verprügeln und Gewaltanwendungen mit Waffen. Zwei Drittel der von häuslicher Gewalt betroffenen Frauen haben schwere körperliche und/oder sexuelle Gewalt erlitten.

Dass die Gewalt gegen Frauen auch im Kreis Neuwied allgegenwärtig ist, zeigt die Statistik. Im Jahr 2015 gab es im Kreis Neuwied 256 Strafanzeigen wegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen (Partnerschaften, Ehe, Familie).

Dem Thema Gewalt widmet sich das Netzwerk gegen Gewalt Neuwied. Um zu informieren, aber auch dagegen zu demonstrieren, hat das Netzwerk am  25. November gemeinsam mit dem Kino Cine5, der Jugendpflege Asbach und dem Sicherheitsdienst Schoop den Film „Festung“ gezeigt und mit Ständen über das Thema und entsprechende Hilfsangebote informiert.

Der Film „Festung“ erzählte die Geschichte einer von gewalttätigen Übergriffen des Vaters gezeichneten Familie.  

Bereits 1999 wurde das rheinland-Pfälzische Interventionsprojekt gegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen (RIGG) ins Leben gerufen.  Dabei gründete sich der Runde Tisch Rhein-Westerwald mit dem Ziel, die Hilfestruktur für betroffene Frauen und Kinder zu verbessern. Polizei, Staatsanwaltschaft, Beratungsstellen, Kinderschutzdienste, Frauennotrufe, Frauenhäuser und –vereine, Jugendämter, Gleichstellungsbeauftragte sowie der Weisse Ring versuchen, das Thema in das öffentliche Bewusstsein zu bringen und die Hilfen für die Opfer zu verbessern.  

Eine Interventionsstelle für Betroffene im Polizeidirektionsbereich Neuwied wurde eingerichtet. Eine Täterarbeitseinrichtung steht in Koblenz zur Verfügung, die Jugendämter haben die Standards zum Umgang mit Kindeswohlgefährdung weiterentwickelt und in vielen Fachtagungen wurden Interessierte über die Auswirkungen von Gewalt informiert.

Weitere Informationen und Kontaktadressen erhalten Sie unter www.beratung-neuwied.de.


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