Blühwiesen holen die traditionelle Natur zurück - Vier exemplarische Flächen: Kreis unterstützt Gemeinden mit ökologisch wertvollem Saatgut

Artenreiche Blühwiesen sind überlebenswichtige Biotope für viele Insekten. Ihre Blüten bieten zum Beispiel Wildbienen Nahrung, andere Insekten, die sich in ihnen vermehren, sind für das Überleben von Jungvögeln unerlässlich. „Gerade im Vergleich mit Schottergärten oder Grasnarben bieten solche Wiesen auch uns Menschen Freude, Entschleunigung und das Gefühl, das Richtige zu tun“, ist Gabi Schäfer von der Stabsstelle für Energie, Klima und Umwelt bei der Kreisverwaltung sicher. Sie weist außerdem darauf hin, dass solche Wiesen nur noch wenig Pflege benötigen, sobald die Samen einmal gekeimt und die Pflanzen herangewachsen sind. 

Foto: Freuen sich auf die künftige Blühwiese in Roßbach: Gemeindemitarbeiter Edmund Plag, die Beigeordneten Thomas Boden und Alexander Paganetti, Landrat Achim Hallerbach, Ina Heidelbach und Gabi Schäfer von der Kreisverwaltung sowie der 1. Beigeordnete Jürgen BeckerDaher möchte die Neuwieder Kreisverwaltung das vermehrte Entstehen solcher Blühwiesen fördern. Exemplarisch hat sie jetzt vier Beutel mit speziellem Saatgut an interessierte Gemeinden verteilt, die damit auf Flächen von 300 bis 500 Quadratmetern aussähen können. „Wir wollen ein Beispiel geben und hoffen, dass wir im privaten Bereich viele Nachahmer finden“, appellierte Achim Hallerbach bei der Übergabe eines dieser Saatgutbeuteln in Roßbach. Der Landrat machte dabei deutlich, dass solche Flächen nicht nur ökologisch wertvoll, sondern auch schön anzusehen sind.

Er weist zudem auf einen zweiten wichtigen Aspekt des Blühwiesen-Projekts hin: „Es fördert den Erhalt unseres traditionellen, typischen Landschaftsbildes“, sagt er. Denn nach einer neuen Vorgabe darf in Außenbereichen des Kreises Neuwied nur noch regiozertifiziertes Saatgut aus dem sogenannten „Ursprungsgebiet 7“ (UG 7) verwendet werden, das optimal an die hiesigen Bedingungen angepasst ist. Enthalten sind die typischen Arten der Region, die die heimatliche Landschaft prägen. „Dieses spezielle Saatgut war gar nicht leicht zu bekommen“, erzählt Schäfer. „Deshalb sind wir jetzt auch neugierig, wie es in Natura aussieht. Auf jeden Fall holen wir aber mit dieser Mischung ein wenig die vielfältige Natur von früher zurück und unterstützen damit auch die heimischen Bienen und Insekten“, sagt sie. 

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