Kreis Neuwied tritt kommunalem Klimaschutznetzwerk bei

Von der Süwag initiiertes Projekt mit Fotovoltaik, E-Mobilität und Nahwärme als Schwerpunkte – Landrat Achim Hallerbach: „Wollen uns kommunale Gebäude dezidiert anschauen“

Kreis Neuwied. Der Kreis Neuwied will eine Kooperationsvereinbarung mit dem heimischen Energieversorger Süwag zur Bildung eines kommunalen Klimaschutznetzwerks schließen. Eine entsprechende Empfehlung von Landrat Achim Hallerbach hat der Ausschuss für Klimaschutz, Energie und Ressourcenwirtschaft in seiner jüngsten Sitzung einstimmig abgesegnet. Wie Klaus Egenolf von der Süwag berichtete, gibt es derzeit insgesamt neun weitere Gemeinden, Städte und Kreise, die ebenfalls ihr Interesse bekundet haben, dem Netzwerk beizutreten und gemeinsam Konzepte zur CO2-Einsparung zu entwickeln, vor allem in den Bereichen Fotovoltaik, E-Mobilität und Nahwärme.

„Die Netzwerkarbeit liegt uns am Herzen“, hielt Landrat Achim Hallerbach fest und verwies darauf, dass der Kreis bereits in der Vergangenheit erfolgreiche Projekte in Zusammenarbeit mit IHK und Handwerkskammer durchgeführt hat. „Der Austausch hat Früchte getragen und Projekte vorangetrieben“, stellte er fest. Gemeinsam mit der Süwag, die in weiten Teilen des Kreises Neuwied Grundversorger ist, wolle man sich nun zum Beispiel dezidiert die kommunalen Gebäude, auch von Verbands- und Ortsgemeinden, anschauen. „Wir wollen schauen, wie wir stärker Fotovoltaik implementieren können, auf bestehenden, aber auch auf künftigen Gebäuden, genauso wie auf Freiflächen“, sagte er. Auch das Thema „Nahwärmenetze“ könne durch das Netzwerk „neuen Drive“ bekommen. „Wir müssen die lokalen Akteure unterstützen und an die Hand nehmen. Dazu soll das kommunale Klimaschutznetzwerk dienen“, machte er deutlich.

Klaus Egenolf skizzierte die Vorteile für die beteiligten Kommunen aus dem Netzwerk: So könnten sie bis zu 70-prozentige Förderungen für Maßnahmen erhalten, ihre eigenen Energiekosten dauerhaft senken, Wertschöpfung vor Ort durch Investitionen in Energieeffizienz erzielen und von den Erfahrungen anderer Kommunen des Netzwerks mit schon begonnenen Projekten profitieren. Dies führe auch zu einer Vorbildfunktion und einem Imagegewinn der Teilnehmer sowie zu einer nachhaltigen Entwicklung der Kommune durch Energie- und Klimaschutzkonzepte. „Ziel des Netzwerks ist es, durch regelmäßigen und professionell moderierten Erfahrungsaustausch innerhalb der Gruppe, Effizienzpotenziale zu erschließen“, stellte er klar. Konkret ist mindestens ein Treffen alle drei Monate vorgesehen. Zu den Leistungen des Netzwerks gehöre auch, Mitarbeiter zu schulen und ihnen individuelle Beratung zur Erarbeitung von Maßnahmen anzubieten.

Zur Bildung des Klimaschutznetzwerkes hat die Süwag einen Förderantrag beim Bund („Projektträger Jülich“) eingereicht. Mit einer Bewilligung rechnet der Versorger bis Ende Mai. In der folgenden Kooperationsvereinbarung sollen die Teilnehmer dann Rahmen, Inhalte und Ziele des Netzwerks festlegen.

 

Bildunterschrift: Freuen sich auf die Kooperation: (von rechts) Landrat Achim Hallerbach, Gabi Schäfer (Stabsstelle Umwelt/Klima) sowie von der Süwag Klaus Egenolf (Vertrieb), Prokurist Johannes Schardt und Marius Dittert (Leiter Vertrieb Kommunen).

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