Kreis und Stadt Neuwied erhalten Fair-Trade-Zertifikat - Auszeichnung für großes Engagement im Fairen Handel

Wer das begehrte Fair-Trade-Zertifikat erhalten will, der muss eine Vielzahl von Voraussetzungen erfüllen. Kreis und Stadt Neuwied haben das in einer konzertierten Aktion geschafft.

Engagement für eine gerechtere Welt, Einsatz für eine nachhaltige Entwicklung: Das sind zwei Kernpunkte des Fair-Trade-Gedankens. Weltweit wollen immer mehr Kommunen Teil gerechterer Handelsbeziehungen sein. Mit Stolz können jetzt Kreis und Stadt Neuwied behaupten: Wir gehören zur Fair-Trade-Gemeinde. Die entsprechenden Zertifikate nahmen nun Landrat Achim Hallerbach und Oberbürgermeister Jan Einig im gut besetzten Amalie-Raiffeisen-Saal der Neuwieder Volkshochschule aus den Händen des Fair-Trade-Ehrenbotschafters Manfred Holz vom Verein TransFair entgegen. Die Anwesenden waren dabei  übrigens Premierengäste, denn nie zuvor waren ein Kreis und eine dazugehörende Stadt gleichzeitig ausgezeichnet worden. Landrat und OB werteten das als Zeichen für eine gute Kooperation.

Holz hatte zuvor in pointierten Worten für eine solidarischere Welt geworben und eine Lanze für nachhaltigen Konsum gebrochen. „Man darf nicht das billig einkaufen, wofür andere teuer bezahlen“, führte Holz mit Blick auf die miserablen Arbeitsbedingungen aus, unter den viele Produzenten gerade in Ländern der so genannten Dritten Welt leiden. Die Industrienationen stünden in der Verantwortung, damit sich das ändere, so Holz weiter. Er zeigte sich beindruckt vom großen Engagement der Bürger in Stadt und Kreis. Das habe dafür gesorgt, dass alle Kriterien „mit Bravour“ erfüllt worden seien. Holz gab Landrat und Oberbürgermeister sowie der Steuerungsgruppe, die mit ihrem Wirken das Feld für die Fair-Trade-Auszeichnung bereitet hatte, jedoch eines mit auf den Weg: „Die Auszeichnung ist nicht das Ende, sondern erst der Beginn für weitere Aktivitäten.“

An diesen beteiligen sich eine Vielzahl von Akteuren: Einzelhandel, Gastronomie, Verwaltungen, Vereine, Schulen und nicht zuletzt kirchliche Organisationen. Das viele von ihnen schon lange, teils mehr als drei Jahrzehnte, dafür sorgen, den Fair-Trade-Gedanken zu verbreiten, wurde in einer kleinen Gesprächsrunde deutlich, die Eirene-Geschäftsführerin Dr. Anthea Bethge kenntnisreich moderierte. Landrat Hallerbach und Oberbürgermeister Einig outeten sich dabei als Verbraucher, die regelmäßig zu Fair-Trade-Produkten greifen. Ihr Wunsch für die Zukunft: das Fair-Trade-Netzwerk in Kreis und Stadt auszubauen. Die hoch motivierte Steuerungsgruppe um Priska Dreher, Alena Linke und Wolfgang Rahn will dafür sorgen, dass dieser Wunsch Realität wird.

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