Kreis Neuwied investiert in Schule und Sicherheit

Notstromaggregat und neue Fahrgestelle für Gerätewagen-Gefahrgut werden angeschafft – Sanierung der Carmen-Sylva-Realschule geht weiter

Der Kreis Neuwied investiert in die Sanierung der Carmen-Sylva-Realschule plus und verbessert seine Katastrophenschutz-Infrastruktur. Der Kreis-Ausschuss (KA) hat dafür in seiner jüngsten (virtuellen) Sitzung allen drei von Landrat Achim Hallerbach eingebrachten Verwaltungsvorlagen einstimmig zugestimmt und so ziemlich genau eine halbe Million Euro für Auftragsvergaben freigegeben. Die Punkte im Einzelnen:

1.) Die Carmen-Sylva-Schule in Niederbieber ist Ende der 1960er-Jahre gebaut worden und muss nun generalsaniert werden. 1,65 Millionen Euro sind dafür kalkuliert. Die ersten zwölf Gewerke – insbesondere zur Fassadensanierung – hatte der KA bereits im vergangenen Jahr beschlossen. Teile der Arbeiten waren aber vor allem aufgrund der Förderrichtlinien des Landes zunächst für einen späteren Bauabschnitt vorgesehen. Das hat sich jedoch nicht als praktikabel herausgestellt. Daher stimmte der Ausschuss jetzt einer weiteren knapp 65.000 Euro schweren Auftragsvergabe für Metallarbeiten zu.

2.) Im Fall einer (Natur-)Katastrophe spielt das Aufrechterhalten der Stromversorgung eine praktisch existenzielle Rolle. Einrichtungen der kritischen Infrastruktur wie Krankenhäuser oder Pflegeeinrichtungen verfügen daher in der Regel über Notstromaggregate. Doch auch diese können ausfallen. Der Kreis Neuwied will daher für einen Fall eines großflächigen Stromausfalls eigene Geräte vorhalten und „in den kommenden Jahren seine Kapazitäten an Notstromaggregaten für die kritische Infrastruktur sukzessive weiter auf- und ausbauen“, wie Landrat Achim Hallerbach in der Sitzung betonte. Ein erster Schritt wird jetzt gemacht: Der KA bewilligte die Anschaffung eines Gerätes auf einem Anhänger für knapp 90.000 Euro. Der mobile Stromerzeuger soll nicht nur für Notfälle dienen, sondern in „normalen Zeiten“ auch zur Versorgung und zum Ausleuchtung von Einsatzstellen dienen.

3.) Der Gefahrstoffzug des Kreises ist in vier Teileinheiten organisiert. Sie verfügen jeweils über einen speziellen Gerätewagen-Gefahrgut (GWG). Diese sind jedoch in die Jahre gekommen. Für die beiden in Dierdorf und Unkel stationierten Fahrzeuge sollen deshalb neue Fahrgestelle angeschafft werden. Wie Volker Lemgen vom Brand- und Katastrophenschutzreferat der Kreisverwaltung erläuterte, sind die Ausrüstungen und Aufbauten der Fahrzeuge noch vollkommen in Takt und müssen nicht ersetzt werden. Die Fahrgestelle jedoch sind reparaturanfällig und auch untermotorisiert. Der Kreisausschuss hat daher eine Neubeschaffung zum Preis von fast 340.000 Euro beschlossen. Ein weiterer, in Neustadt stationierter Gerätewagen ist bereits mit einem neuen Fahrgestellt ausgestattet worden. Der in Heimbach-Weis stehende GWG2 muss auf Sicht komplett neu beschafft werden. Hier rechnet Lemgen nach derzeitigem Stand mit Gesamtkosten in Höhe von 450.000 Euro. 

Die virtuelle Sitzung des Kreis-Ausschusses ist für sechs Wochen in kompletter Länge im Internet zu finden unter www.kreis-neuwied.de/gremiensitzungen  

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