„Der Bedarf an psychiatrischer Hilfe steigt“

Zahlreiche Teilnehmer kamen zum 3. Waldbreitbacher Nachmittag der Selbsthilfe im Marienhaus Klinikum St. Antonius Waldbreitbach.

Die Selbsthilfe sei eine unverzichtbare vierte Säule der Gesundheitsversorgung und des Sozialsystems, sagte Landrat Achim Hallerbach in seinem Grußwort Ende April beim 3. Waldbreitbacher Nachmittag der Selbsthilfe. Vor allem im Bereich der gemeindenahen Psychiatrie leiste die Selbsthilfe einen wertvollen Beitrag. „Im Kreis Neuwied sind wir – auch dank der professionellen Unterstützung des Marienhaus Klinikums St. Antonius – sehr gut aufgestellt“, freute sich Hallerbach. Zu der Veranstaltung waren rund 90 Patienten, Angehörige psychisch kranker Menschen und Vertreter verschiedener Selbsthilfegruppen nach Waldbreit-bach gekommen. Sie stellten ihre Hilfsangebote vor und informierten über ihre Arbeit.  

Foto: Unterstützen die Arbeit der Selbsthilfegruppen für Menschen mit psychischen Erkrankungen und ihren Angehörigen im Landkreis Neuwied: Land-rat Achim Hallerbach, Jens Arbeiter von der Neuwieder Kontakt- und In-formationsstelle für Selbsthilfe (NEKIS), Anette Baldus, Leiterin des Sozialdienstes des Marienhaus Klinikums St. Antonius, Dr. Ulrich Kettler, der Psychiatriekoordinator des Landkreises Neuwied und Dr. Georg Gerken, Oberarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik (von links).„Zahlreiche Ehrenamtliche engagieren sich in den Selbsthilfegruppen und stehen für Hilfesuchende mit seelischen und psychischen Erkrankungen oder deren Angehörige als Ansprechpartner zur Verfügung“, so Anette Baldus, die Leiterin des Sozialdienstes. Da sie die Probleme des jeweils anderen aus eigenem Erleben kennen – sie sind ja selbst Betroffene – können sie sich gegenseitig unterstützen. „Denn sie wissen, wovon der andere spricht“, so Dr. Georg Gerken, Oberarzt der Klinik für Psychiatrie, Psycho-therapie und Psychosomatik. Deshalb komme diesem niederschwelligen Hilfsangebot eine besondere Bedeutung zu. Hier finden zum Beispiel Pati-enten, für die nach einem stationären Klinikaufenthalt nicht direkt ein ambulanter Therapieplatz zur Verfügung steht, kompetente Hilfe. In den Selbsthilfegruppen können sie in dieser für sie oft schwierigen Übergangszeit aber auch langfristig aufgefangen werden.  

Vernetzt und koordiniert werden die Aktivitäten der Selbsthilfegruppen von Jens Arbeiter von der Neuwieder Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe (NEKIS). Er ist der Ansprechpartner für alle Fragen rund um die Selbsthilfe und berät Menschen, die eine Selbsthilfegruppe gründen wollen genauso wie die, die eine suchen. Gerade im Bereich seelischer und psychischer Probleme würden immer wieder neue Gruppen gegründet, „denn der Bedarf an psychiatrischer Hilfe steigt“, so seine Erfahrung. Alle Termine zum Thema gemeindenahe Psychiatrie in Landkreis Neuwied finden Sie im Internet unter: www.psychiatrie-neuwied.de (im Veranstaltungskalender).

Pressemitteilung des Marienhaus Holding GmbH, Waldbreitbach, Mai 2018.

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