Psychische Erkrankungen im Alter standen im Mittelpunkt

Weitere Informationsveranstaltung in Neustadt/Wied geplant

Foto: (v.l.): Einrichtungsleiterin Anette Scholl, Psychiatriekoordinator Dr. Ulrich Kettler, Referentin Renate von Ritter sowie der 1. Kreisbeigeordneter Achim Hallerbach mit vielen Informationen rund um die Themen Demenz und Depression.Zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, sich über psychische Alterserkrankungen zu informieren. Dabei zählen Demenzen und Depressionen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen im Alter. Eingeladen hatte das Seniorenzentrum St. Elisabeth in Bad Hönningen, die Einrichtungsleiterin Anette Scholl begrüßte die Teilnehmer und stellte die Angebote des Hauses vor. In seiner Einführung unterstrich der 1. Kreisbeigeordnete Achim Hallerbach die Bedeutung dieser Krankheitsbilder: „Schätzungsweise 3.500 ältere Bürgerinnen und Bürger im Landkreis sind an einer Demenz erkrankt. Darüber hinaus können wir davon ausgehen, dass weitere 3.200 Ältere an einer Depression erkrankt sind“. Der Kreisbeigeordnete plädierte dafür, die vorhandenen Beratungs- und Unterstützungsangebote in Anspruch zu nehmen. An fünf Pflegestützpunkten im Landkreis Neuwied können sich gesetzlich versicherte informieren, für Privatversicherte steht die Compass private Pflegeberatung zur Verfügung. Das Netz der Hilfen im Landkreis Neuwied wurde in den vergangenen Jahren kontinuierlich ausgebaut. Darüber hinaus wurden die Leistungen im Rahmen der Pflegestärkungsgesetzte verbessert.

In ihrem Vortrag stellte die Referentin Renate von Ritter, examinierte Krankenschwester und Fachkraft für Gerontopsychiatrie die beiden Krankheitsbilder detailliert vor. Sie unterstrich, dass zunächst eine differenzierte Diagnose notwendig ist. Auf dieser Grundlage können geeignete Therapien und Hilfen organisiert werden. Vorgestellt wurde auch, anhand welcher Symptome Betroffene und Angehörige das jeweilige Krankheitsbild erkennen können. Schließlich führte sie aus, dass bei einer Demenzerkrankung bislang lediglich der Verlauf verlangsamt werden kann. Demgegenüber bestehen bei Depressionen, auch im Alter, sehr gute Behandlungsmöglichkeiten.

Vor und nach der Veranstaltung hatten die Teilnehmer Gelegenheit, sich an den Infotischen über die Arbeit des Pflegestützpunktes Linz, Compass Private Pflegeberatung, den Pflegeschwestern Plus für die Region, der Neuwieder Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe (Nekis) , der Arbeit der Dernbacher Gruppe Katharina Kasper sowie der Psychiatriekoordinationsstelle des Landkreises Neuwied zu informieren. Die nächste Informationsveranstaltung ist für Mittwoch, den 23. August 2017 im St. Josefshaus in Neustadt/Wied geplant. Weitere Informationen im Internet: www.psychiatrie-neuwied.de.


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