Das Künstlerehepaar Margit und Rolf Hillen hat lange Zeit in Neuwied gelebt. Vor 15 Jahren hat es seine Heimat in Ostfriesland gefunden. Ihr gemeinsames Atelier befindet sich in dem kleinen Dorf Hamswehrum in der Krummhörn, nördlich von Emden. Im Roentgen-Museum stellen sie rund 70 Gemälde, Grafiken und Skulpturen aus.
Wie Achim Hallerbach in der Begrüßung erwähnte, widmet sich die in Rheinbrohl geborene Margit Hillen, nach vielen Jahren im Schuldienst, sich ganz der Kunst. Der in Neuwied geborene Rolf Hillen arbeitete als Werbegrafiker in einem Neuwieder Industrieunternehmen und als Dozent für künstlerische Druckgrafik an der städtischen Volkshochschule. Im Bereich der Denkmalpflege erstellte er Fotoausstellungen für das Kreishaus, einen Kunstkalender für die Sparkasse Neuwied und bebilderte neben dem Dierdorfer Künstler Uwe Langnickel mit seinen Fotos den von Sparkasse und der Kreisverwaltung Neuwied herausgegebenen Bildband „Achitekt(o)uren im Landkreis Neuwied“.
Zur Einführung in die Ausstellung sprach kenntnisreich Charlotte Fichtl-Hilgers aus Neuwied, die mit dem Werk der beiden Künstler sehr vertraut ist. Die Landschaft, vor allem in Ostfriesland, aber auch Menschen und Architektur sei das Thema in Margit Hillens Bildern, die überwiegend in Acrylfarben gefertigt sind. Bilderserien seien entstanden, so auch zu dem Liederzyklus „Winterreise“ und „Die schöne Müllerin“ von dem Komponisten Franz Schubert und dem Dichter Wilhelm Müller. Rolf Hillen widme sich eher der Druckkunst (Radierungen, Linol-, Hoch- und Mischdruck), gestalte Bücher, stelle Papier her und gestalte dies, auch fertige er Installationen.
Seit 1984 führen Margit und Rolf Hillen Einzelausstellungen durch und beteiligen sich an Gemeinschaftsausstellungen in Museen und Galerien im Rheinland und in Ostfriesland sowie in den Niederlanden, in Polen und in Lettland. Auch sind sie Gründungsmitglieder verschiedener Kunstvereine in Ostfriesland.
Die musikalische Umrahmung übernahmen Konstantin Paganetti und Bernd Kämpf, die ausdrucksstark und beeindruckend mehrere Lieder aus Schuberts „Winterreise“ mit Gesang und Klavierbegleitung vortrugen.
Museumsleiter Bernd Willscheid beendete die gut besuchte Veranstaltung mit Dankesworten an alle Beteiligten.
Die Ausstellung im Roentgen-Museum dauert bis 28. Februar 2016.