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7. Seniorenkongress präsentiert zukunftsweisende Projekte für Seniorinnen und Senioren

Die meisten Menschen möchten in ihrer gewohnten Umgebung alt werden. Doch was passiert, wenn gerade im ländlichen Bereich die notwendige Infrastruktur wegbricht? Wenn die Wege zu Arzt und Apotheke, zum nächsten Geschäft immer weiter werden und die eigene Selbständigkeit und Mobilität aus Gesundheits- und Altersgründen zurückgeht? Einfach wegziehen, die vertraute Umgebung aufgeben und etwas Neues zu erproben, bringt nicht jeder übers Herz, besonders,  wenn man im Heimatort fest verwurzelt ist. Entwarnung geben Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler, die zugleich auch Demographieministerin ist, anlässlich des 7. Seniorenkongresses in der Mainzer Rheingoldhalle.

Immerhin gebe es bereits viele Ideen und Konzepte, die in vielen, gerade ländlichen Gemeinden zu Erfolgsrezepten geworden sind, betonen Ob Seniorenbeiräte oder –beauftragte, Bürgerbusse, Tante-Emma-Läden als Dorfmittelpunkt, lokale Netzwerke mit erweiterter Nachbarschaftshilfe, Begegnungscafes, Bewegungsangebote in der Gemeinschaft, Kümmerer im Tandem mit einem Ansprechpartner in der Verwaltung, oder neuerdings die Gemeindeschwester Plus in einigen Modellregionen, aber auch der Ausbau der ambulanten Pflege mit den Pflegestützpunkten und Pflegediensten, vieles ist bereits auf den Weg gebracht worden, was hilft, ein Angebot in der Gemeinde gerade für die ältere Generationen mit ihren Bedürfnissen vorzuhalten. Wichtig sei auch der Informationsaustausch/die Vernetzung untereinander, so könne oft durch gute Tipps eine Umsetzung von neuen Projekte schneller erfolgen.

Ministerpräsidentin Dreyer sprach auch die Chancen der Digitalisierung an, die mit dem Ausbau des schnellen Internets bis 2018 auch deutliche Erleichterungen in Haus und neuen Kommunikationswegen mit sich bringen können. „Keiner soll durch neue Technik abgehängt werden, auch Ältere können heute selbstverständlich mit Computer, Smartphone und Internet umgehen, betonte Ministerin Bätzing-Lichtenthäler. Dabei müssen gute Ideen nicht immer viel Geld kosten, viele vorhandene Potentiale müssen nur entdeckt und weiterentwickelt werden, fasste der Vorsitzende der Landesseniorenvertretung und ehemaliger Oberbürgermeister die Einschätzung der Experten in einer Podiumsrunde zusammen. Als landesweit vorbildliche Initiative stellte sich u.a. die Aktiv-Region-Rhein-Wied mit den drei Verbandsgemeinden Bad Hönningen, Linz und Waldbreitbach vor. In vier Workshops diskutierten die Seniorinnen und Senioren und überlegten, wie die Anregungen in der eigenen Heimatgemeinde umgesetzt werden können.

Ein ganzer Bus aus Stadt und Kreis Neuwied: Viele Seniorinnen und Senioren aus den Seniorenbeiräten und Ehrenamt im Landkreis Neuwied informierten sich über Entwicklungen in Demographie und Seniorenpolitik sowie neuen Projekten im Land.


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