Landkreis Neuwied will Bildungsarbeit für Geflüchtete stärker koordinieren

Landrat Rainer Kaul unterzeichnet Zielvereinbarung mit der Transferagentur Rheinland-Pfalz – Saarland

Der Landkreis Neuwied möchte das Bildungsangebot für Neuzugewanderte optimieren und damit die Chancen für eine schnellere Integration verbessern. In den letzten Monaten haben Akteure in der Bildungsarbeit für Flüchtlinge im Landkreis Neuwied bereits erkannt, dass diese Aufgabe einen ämterübergreifenden Blick und neue Kooperationsstrukturen erfordert. Auf den verschiedensten Gebieten haben sich daher spezifische Arbeitsgruppen und Runde Tische gebildet. Ziel ist es nun, diese bestehenden Aktionen interner und externer Stellen zu bündeln und stärker zu koordinieren.

Foto: Dr. Martin Correll (rechts) kümmert sich künftig hauptamtlich darum Bildungsangebote für Neuzugewanderte im Landkreis stärker zu vernetzen und abzustimmen. Ein entsprechender Vertrag wurde jetzt zwischen dem Landkreis Neuwied und der Transferagentur RLP-Sl geschlossen.Mit der Einwerbung eines Förderprogramms des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, wird nun darüber hinaus eine unmittelbar dem Landrat unterstellte Stabsstelle geschaffen, die sich hauptamtlich darum kümmert Bildungsangebote für Neuzugewanderte im Landkreis stärker zu vernetzen und abzustimmen. „Nach wie vor sehen wir im öffentlichen, wie auch im privaten Bereich eine hohe Motivation zur Unterstützung dieser Menschen. Im Bildungssektor sind vielseitige Angebote zur Sprach- und Integrationsförderung von Neuzugewanderten vorhanden, die wir überblicken und bestmöglich miteinander verzahnen wollen,“ sagte Landrat Kaul bei der Unterzeichnung der Vereinbarung. „Eine erste Aufgabe wird es daher sein, Bedarfe und Angebote im Kreis und in der Stadt Neuwied transparent zu machen“, so Bildungskoordinator Dr. Martin Correll.

Die kreisangehörige Stadt Neuwied wird als Pilotkommune eng mit dem Kreis zusammenarbeiten. Die Transferagentur Kommunales Bildungsmanagement Rheinland-Pfalz – Saarland, ebenfalls Teil einer vom Bundesministeriums für Bildung und Forschung geförderten Initiative, unterstützt den Kreis beim Aufbau dieser Unterstützungsstruktur. Der Kommune entstehen daher weder durch die neue Stelle, noch durch die Beratungsleistungen der Transferagentur zusätzliche Kosten.

Im Anschluss an die Unterzeichnung eines entsprechenden Vertrages fand ein bereichsübergreifender Workshop statt, in dem die konkreten Bedarfe in Neuwied für eine Bildungskoordination für Neuzugewanderte diskutiert wurden. „Der neu eingestellte Bildungskoordinator kann hier bereits auf bestehende Strukturen aufbauen und er hat einen großen Rückhalt für diese wichtige Arbeit in der Politik und bei den beteiligten Ämtern. Wir sind froh, dass sich der Landkreis und die Stadt Neuwied für eine Zusammenarbeit mit uns entschieden haben,“ erläuterte Dr. Katja Wolf, Leiterin der Transferagentur RLP-Sl bei der Unterzeichnung.

„Bei der Koordinierung geht es im Grunde darum, Bildungsaktivitäten im Kreis an den Bedarf anzupassen und Geflüchteten damit bessere Chancen für eine Integration in unsere Gesellschaft und auf ein eigenständiges Leben zu geben. Letzten Endes bedeutet eine Stelle, die einen Überblick über das Themenfeld insgesamt hat und die Kommunikation organisiert, eine Entlastung für die Kommune,“ fasste Wolf bei der Unterzeichnung den neuen Aufgabenbereich zusammen.


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