Sozialpädagogisches Forschungsinstitut bescheinigt Kreisjugendamt gute Qualität und Kostenbewusstsein

Im Bericht zur aktuellen Kostenentwicklung im Bereich der Jugendhilfe, insbesondere bei den Hilfen zur Erziehung, der dem Jugendhilfeausschuss jährlich vorgelegt wird, bescheinigt das Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz (ISM) dem Kreisjugendamt beste Arbeitsqualität bei gleichzeitigem Kostenbewusstsein. „Unsere Entscheidung, das Jugendamt personell gut auszustatten hat sich mittel- und langfristig bewährt“, bewertet Landrat Achim Hallerbach die, von Geschäftsführer Heinz Müller vorgelegten Zahlen.

Die Daten der Jugendämter werden im Rahmen des Projektes „Qualitätsentwicklung durch Berichtswesen“ in Rheinland-Pfalz erhoben mit dem Ziel, aktuelle Entwicklungen im Bereich der Leistungen der Jugendhilfe - insbesondere der Hilfen zur Erziehung - zu erhalten.

Die Fallzahlen in der Jugendhilfe sind seit 2002 bis 2019 kontinuierlich gestiegen, wobei der größte Ausschlag auf die ambulanten Hilfen entfällt, die, nach einer Abflachung in den Jahren 2015/16 seither wieder kontinuierlich gestiegen sind.

Der Bericht belegt, dass bei den stationären Hilfen, also, wenn Kinder außerhalb des Elternhauses untergebracht werden, seit 2017 wieder ein leichter Anstieg zu verzeichnen ist.

Die Entwicklung für den Bereich des Kreisjugendamtes Neuwied zeigt im Wesentlichen eine ähnliche Entwicklung. Insbesondere die ambulanten Hilfen stellen im Kreisjugendamtsbezirk traditionell einen hohen Anteil der Hilfen dar, mit denen ein Verbleib von Kindern in der Herkunftsfamilie erreicht werden kann. Das zeigt auch der landesweite Vergleich, bei dem das Kreisjugendamt Neuwied zu den Jugendämtern gehört, die den höchsten Anteil an ambulanten Hilfen im Vergleich aller Jugendämter in Rheinland-Pfalz ausweisen.

Die Ausgaben für Hilfen zur Erziehung sind von 2005 bis 2019 in Rheinland-Pfalz kontinuierlich gestiegen, sowohl absolut als auch bei Vergleich der Pro-Kopf-Aufnahmen je Kind/Jugendlichen unter 21 Jahren. Die Ausgaben belaufen sich im Kreisjugendamtsbezirk dabei etwa im Mittel der Landkreise in ganz Rheinland-Pfalz. Die inflationsbereinigte Darstellung der Kostenentwicklung zeige, so Heinz Müller, dass sich die Ausgaben der Jugendhilfe weitgehend entsprechend den Fallzahlen entwickelten. Ein deutlicher Befund ist der Anstieg von Hilfen für Kinder mit einer sogenannten seelischen Behinderung, für die Leistungen der Eingliederungshilfe gewährt werden. Hier ist landesweit ein Anstieg von 22,4 Prozent im Vergleich zwischen 2011 und 2019 zu verzeichnen. Insgesamt liegen die Fallzahlen im Bereich des Kreisjugendamtes vergleichsweise weitgehend im Mittel anderer Landkreise in Rheinland-Pfalz.

„Die Zahlen beweisen, dass es gut war und gut ist, in die Infrastruktur und personelle Ausstattung unseres Jugendamtes zu investieren, was ohne die Unterstützung des Jugendhilfeausschusses nicht möglich gewesen wäre“, bedankte sich Landrat Achim Hallerbach bei den Ausschussmitgliedern.

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