Unkeler Aussichtspunkt mit neuer Attraktion - Trockenmauer auf dem Elsberg in Zusammenarbeit mit Naturpark Rhein Westerwald und Jagdgenossenschaft projektiert

Dass eine Mauer anstatt trennenden, durchaus einen verbindenden Charakter besitzen kann, ist in Unkel jetzt sozusagen in Stein gemeißelt: 

Gefördert vom Naturpark Rhein-Westerwald und mit Unterstützung der Jagdgenossenschaft Unkel, bildet seit neuestem eine Trockenmauer auf dem Elsberg den gleichermaßen attraktiven wie augenfälligen Übergang von der leichten Hanglage zur eigentlichen Aussichtsplattform auf die Kulturstadt.

Foto: Vor Ort nahmen Landrat Achim Hallerbach als stellvertretender Vorsitzender des Naturparks Rhein-Westerwald, Projektkoordinator Thomas Herschbach, Naturpark-Geschäftsführerin Irmgard Schröer, Stadtbürgermeister Gerhard Hausen, der Vorstand der Jagdgenossenschaft Unkel, Egon Roos und Bauhof-Mitarbeiter Mike Hentschel die fertiggestellte Trockenmauer in Augenschein.Bei der Präsentation mit Landrat Achim Hallerbach, zugleich stellvertretender Vorsitzender des Naturparks Rhein-Westerwald, Naturpark-Geschäftsführerin Irmgard Schröer, Jagdgenossenschaft Vorstandsmitglied Egon Roos, Projekt-Koordinator Thomas Herschbach und Bauhof-Mitarbeiter Mike Hentschel hob Stadtbürgermeister Gerhard Haussen den reibungslosen Schulterschluss aller Beteiligen auch bei diesem Projekt hervor und sparte nicht mit Dank:

“Die Zusammenarbeit läuft seit Jahren hervorragend. Mit dem Naturpark konnten wir schon einiges gestalten und wir sind zuversichtlich, dass es hinter dieser Mauer weitere Bausteine gemeinsamen Wirkens geben wird“, lobte der Unkeler Stadtchef den kooperativen Charakter. Die Maßnahme trage auch der steigenden Bedeutung des Wandertourismus-Rechnung: „Der Elsberg ist ein beliebter Fixpunkt im Unkeler Ausflugsziele-Katalog“, unterstrich Gerhard Hausen.

Die etwa 11,00 m² große Grauwacke-Trockenmauer mit bis zu 1,20 Metern Höhe ist ähnlich wie viele Weinbergmauern in naher Umgebung, aus Ahrgrauwacke erstellt und illustriert exemplarisch und lehrreich diese typische Form der Befestigung. Es waren die Römer, die diese traditionsreiche Art der Bauweise vor rund 2000 Jahren auch in den Kulturraum am Rhein brachten.

Auf dem Elsberg standen zunächst Schachtarbeiten für das Fundament an, zudem wurde die Mauer mit Lava als Drainage verdichtet und hinterfüllt. Die Trockenmauer grenzt unmittelbar an den Weinberg „Haus am Turm“ und ergänzt passend das Ensemble von Aussichtsplattform, Baumel-Bank und Rastplatzgruppe.

6.400,00€ hat die Maßnahme, bei der das Unternehmen Gartenbau Richarz und der Bauhof Unkel Hand in Hand wirkten, insgesamt gekostet. Davon schultert der Naturpark rund 80 Prozent, die übrigen etwa 20 Prozent übernimmt die Jagdgenossenschaft Unkel.

Wie Naturpark-Geschäftsführerin Irmgard Schröer erläutert, sind Trockenmauern landschaftstypische Kulturelemente am unteren Mittelrhein und stellen einen wichtigen und seltenen Lebensraum für Flora und Fauna dar. „Neben der Aufwertung des Aufenthaltsraumes am Elsberg ist ein wertvolles ökologisches Element im Biotopverbund zu den angrenzenden Weinbergsmauern entstanden “.

Den nachhaltigen ökologischen Nutzen und die Wertbeständigkeit des Projekts hob auch Achim Hallerbach hervor; der den Bogen zugleich weiter spannte: So gelte es, im Hinblick auf die touristische Bedeutung solcher Maßnahmen den Einklang von Besuchernachfrage und den Interessen der Bevölkerung weiter zu fördern:

„Der sogenannte `Sanfte Tourismus´, der Umwelt und soziokulturelle Entwicklung weitestgehend unberührt belässt, erlangt eine immer größere Bedeutung“, erklärte Hallerbach, der darüber hinaus für eine effektivere Bündelung von Strukturen plädierte. 

Dem schloss sich Tourismus-Chef Thomas Herschbach an: „Professionalisierung bedeutet immer auch ein kritisches Überprüfen eingefahrener Strukturen, Besinnung auf das Wesentliche und die Überwindung von Denkmauern“. Womit die Trockenmauer auf dem Unkeler Elsberg dann auch noch eine symbolische Bedeutung zukäme.

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