Passgenauere Hilfe für schwer vermittelbare Jugendliche

„Jugendberufsagentur Plus“ soll Zusammenspiel zwischen Ämtern und Jobcenter verbessern – Zusätzliche Stelle für aufsuchende Jugendarbeit im Kreis Neuwied

Arbeitskräfte sind zu einem sehr gefragten Gut geworden, Unternehmen fast aller Branchen suchen händeringend nach zusätzlichen Mitarbeitern. Auf der anderen Seite gibt es trotzdem junge Menschen, die keine Ausbildungs- oder Arbeitsstelle haben, weil sie aus unterschiedlichen Gründen schwer zu vermitteln sind. Sie sind auf Unterstützung angewiesen, sowohl bei der Suche nach dem individuell passenden Beruf, aber auch bei Problemen, die oft im familiären Umfeld liegen. „Für alle diese Schwierigkeiten, die junge Menschen in ihrem Leben meistern müssen, gibt es bereits Hilfsangebote, die jedoch oft von unterschiedlichen Stellen erbracht werden und nicht oder zumindest nicht ausreichend aufeinander abgestimmt sind“, machte Landrat Achim Hallerbach deutlich. Dadurch bestehe gerade bei Jugendlichen mit komplexem Förderbedarf die Gefahr, dass wichtige Informationen auf dem Weg zwischen den unterschiedlichen Unterstützungssystemen verloren gehen.

Foto: Landrat Achim Hallerbach (von links), Jobcenterchef Theo Kreyer und Kreis-Jugendamtsleiter Jürgen Ulrich wollen mit der Einrichtung der Koordinierungsstelle „Jugendberufsagentur Plus“ die Zusammenarbeit ihrer Häuser noch weiter verbessern.  Um das zu verhindern, wird im Landkreis Neuwied jetzt die Koordinierungsstelle „Jugendberufsagentur Plus“ eingerichtet. Im Jugendhilfeausschuss erläuterten Theo Krayer als Geschäftsführer des Job-Centers Neuwied und Jürgen Ulrich als Kreisjugendamtsleiter übereinstimmend, dass sie sich dadurch eine erhebliche Verbesserung des Zusammenspiels der Jugend- und Sozialämter, des Job-Centers und der Agentur für Arbeit versprechen.  

Mit der Jugendberufsagentur Plus verbunden ist einer Stelle für die Betreuung von Jugendlichen der Zielgruppe im Kreisjugendamtsbezirk, es wird dabei auf eine bestehende Stelle bei einem freien Träger im Rahmen des Jugendberatungsberatungszentrum Neuwied zurückgegriffen. Damit werden zugleich etablierte Unterstützungssysteme gesichert als auch das Angebot an niederschwelligen Hilfen im Beriech des Kreisjugendamtes sinnvoll ergänzt, freut sich der Leiter des Kreisjugendamtes, Jürgen Ulrich.

„Wir wollen den jungen Menschen einen leichten Zugang zu dem Hilfesystem der beteiligten Institutionen ermöglichen“, sagt Theo Krayer und ergänzt: „Dabei sind wir geleitet von dem Ansatz: ,Keiner darf verloren gehen‘. Schließlich haben die Jugendlichen noch ein langes Erwerbsleben vor sich, und wir wollen den Übergang von der Schule in den Beruf gemeinsam erfolgreich gestalten.“

Gleichzeitig soll im Landkreis Neuwied eine weitere Stelle für aufsuchende Jugendsozialarbeit finanziert werden. Dabei kann auf bestehende Strukturen in Form des Jugendberatungszentrums (JBZ) zurückgegriffen werden. Die Finanzierung der Projekte läuft über eine Co-Finanzierung von Job-Center, Landkreis und Europäischem Sozialfonds. „Wir freuen uns, dass mit diesem Projekt der Ausbau präventiver Angebote im Landkreis Neuwied weiter vorangebracht wird“, betonte Landrat Achim Hallerbach im Jugendhilfeausschuss, bei dessen Mitgliedern die vorgestellten Projekte uneingeschränkte Zustimmung fanden.

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