Ehrennadeln für vier verdiente Menschen

Landrat Achim Hallerbach zeichnet Rita Lehnert, Bernd Siegel sowie Maria und Robert Schmidt aus

Das Ehrenamt ist keine verzichtbare Variable, sondern eine feste Größe, ohne die unser Zusammenleben nicht funktionieren würde. Und gerade in schwierigen Zeiten ist die Bedeutung noch größer. Deshalb freute sich Landrat Achim Hallerbach besonders, vier Menschen aus dem Kreis Neuwied die Ehrennadel des Landes anstecken zu dürfen, die sich in herausragendem Maße für ihre Mitmenschen engagieren: Rita Lehnert aus Oberhonnefeld-Gierend, Bernd Siegel aus Neuwied-Niederbieber sowie dem Ehepaar Maria und Robert Schmidt aus Waldbreitbach. „Sie sind im besten Sinne unruhige Geister, die sich nicht damit zufriedengeben, dass etwas hingenommen werden muss, wie es ist. Sie sind Menschen, die ihre Kraft dafür einsetzen, eine schwierige Situation zum Guten zu wenden, die Aufgaben übernehmen und die eines ihrer wichtigsten Güter verschenken: ihre Zeit“, rief er ihnen zu und gratulierte den neuen Ehrennadel-Trägern zu der hohen, aber redlich verdienten Auszeichnung.

Verleihung der Ehrennadel: Unser Bild zeigt (von links) Ortsbürgermeister Martin Lerbs (Waldbreitbach), Verbandsgemeinde-Bürgermeister Hans-Werner Breithausen (Rengsdorf-Waldbreitbach), Ortsbürgermeister Harald Berndt (Oberhonnefeld-Gierend), Pfarrer Marco Hartmann, Rita und Horst-Werner Lehnert, Maria und Robert Schmidt, Bernd und Christina Siegel, Landrat Achim Hallerbach und Oberbürgermeister Jan Einig. Foto: Kreisverwaltung Neuwied / Ulf Steffenfauseweh

Verleihung der Ehrennadel: Unser Bild zeigt (von links) Ortsbürgermeister Martin Lerbs (Waldbreitbach), Verbandsgemeinde-Bürgermeister Hans-Werner Breithausen (Rengsdorf-Waldbreitbach), Ortsbürgermeister Harald Berndt (Oberhonnefeld-Gierend), Pfarrer Marco Hartmann, Rita und Horst-Werner Lehnert, Maria und Robert Schmidt, Bernd und Christina Siegel, Landrat Achim Hallerbach und Oberbürgermeister Jan Einig. Foto: Kreisverwaltung Neuwied / Ulf Steffenfauseweh


Neue Ehrennadelträgerin Rita Lehnert: für Vertrauen in die Gerechtigkeit

Rita Lehnert hat schon 2019 die Ehrenurkunde des Gemeinde- und Städtebundes für ihr 25-jähriges, ehrenamtliches Engagement in der Kommunalpolitik erhalten. Im Mittelpunkt der neuerlichen Ehrung stand aber ihre langjährige Tätigkeit als ehrenamtliche Richterin am Verwaltungsgericht in Koblenz und als Schiedsfrau im Amtsbezirk Anhausen/Honnefeld.

„Ehrenamtliche Richterin zu sein ist eine Aufgabe, die viel Verantwortung und wohl auch manch schlaflose Nacht mit sich bringt. Doch es ist eine unheimlich wichtige Aufgabe, die das Vertrauen der Bevölkerung in die Gerechtigkeit von Entscheidungen stärkt. Rita Lehnert bringt viel Lebenserfahrung, Fingerspitzengefühl sowie Fachwissen und letztlich auch ihr eigenes Gerechtigkeitsempfinden dabei ein“, würdigte Landrat Achim Hallerbach.

Rita Lehnert hat sich außerdem in ihrer Heimatgemeinde kommunalpolitisch engagiert, war von 2009 bis 2019 Orts-Bürgermeisterin und gehört bis heute dem VG-Rat an. Als einzige Frau ist sie im örtlichen Männergesangverein aktiv - als Schriftführerin. Die begeisterte Karnevalistin hat gemeinsam mit ihrem Mann Horst-Werner gleich zweimal das Prinzenpaar des KC Weeste Näh gebildet. Außerdem ist sie Vorsitzende im evangelischen Kirchbauverein und hat sich als Mitglied des Mundartstammtisches redaktionell beteiligt an der Entstehung des Buchs „Oas Platt“.

Neuer Ehrennadelträger Bernd Siegel: ein echter Heimatpfleger

„Er ist der Prototyp eines Ehrenamtlers, ein Mensch, wie ihn jeder Verein braucht. Er ist ein absoluter Gewinn für Niederbieber – und gleichzeitig ein bescheidener Mann, der sich selbst nie in den Vordergrund stellt“, beschrieb Landrat Achim Hallerbach den neuen Ehrennadelträger Bernd Siegel.

Seit mehr als 30 Jahren gehört Bernd Siegel dem Verein Niederbieberer Bürger an, seit 2010 ist er dessen Vorsitzender und gleichzeitig „Dreh- und Angelpunkt“. Ob es um die Renovierung des unter Denkmalschutz stehenden Backhauses geht oder um das dort untergebrachte Niederbieber-Archiv: Ohne Bernd Siegel kaum denkbar. Auch dass Niederbieber ein gepflegter und lebenswerter Ort ist, ist ihm ein besonderes Anliegen. Die Renovierung und Pflege des Kreisels an der Aubachstraße, die verschiedenen Baumpflanzungen und die angelegten Ruheplätze machen den Stadtteil zu einem freundlichen Ort.

„Bernd Siegel ist ein Mann, der sieht, wo tatkräftige Hilfe gebraucht wird. Etwa in der Pandemie, als er einen Fahr- und Einkaufsdienst für ältere Menschen bis hin zum Impfzentrum einrichtete. Dass er ganz nebenbei zehn Jahre lang im Ortsbeirat aktiv war, macht das Bild des „umtriebigen Geistes“ komplett“, kommentierte der Landrat.

 

Neue Ehrenamtsträger Maria und Robert Schmidt: ein Ehepaar als ehrenamtliche Institution

Das Ehepaar Schmidt ist in Waldbreitbach längst zu einer ehrenamtlichen Institution geworden. Als „Wiedtal-Duo“ begeistern sie seit vielen Jahren ihre Zuhörer mit Harfenzither, Gitarre und Gesang. Den Erlös ihrer ungezählten Auftritte haben Maria und Robert Schmidt dabei aber nicht selbst eingestrichen, sondern für verschiedene Zwecke gespendet – unter anderem an den Hospizverein, die „Müllkinder von Kairo“, die „Vor-Tour der Hoffnung“ und die RZ-Aktion „Helft uns Leben“.

Maria und Robert Schmidt sind in zahlreichen Waldbreitbacher Vereinen aktiv und haben vor allem den Kirchenchor Cäcilia geprägt: Maria ist seit 60 Jahren ist dabei, war 22 Jahre im Vorstand und 14 Jahre 1. Vorsitzende, Robert war 17 Jahre im Vorstand und zwei Jahre 1. Vorsitzender. Er gehörte darüber hinaus acht Jahre dem Verwaltungsrat der katholischen Kirchengemeinde an und wirkte zehn Jahre beim Aufbau der Krippe in der Pfarrkirche mit. „Maria und Robert Schmidt pflegen das Miteinander in Waldbreitbach mit äußerst großem Engagement und überdurchschnittlichem Einsatz“, würdigte Landrat Achim Hallerbach.

Darüber hinaus haben sie sich 2015/16 mit großem Einsatz um eine sechsköpfige kurdisch-syrische Flüchtlingsfamilie gekümmert. Sie haben sie mehr als ein Jahr lang begleitet: Behördengänge, Kindergarten, Schule, Jobcenter, Arzt und vieles mehr. „Sie haben damit die besten Voraussetzungen geschaffen, damit Integration wirklich gelingen kann“, unterstrich Landrat Achim Hallerbach.

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