Kreis Neuwied baut sein Kita-Angebot immer weiter aus

Fortschreibung des Bedarfsplans: Seit 2015 sind 1500 zusätzliche Plätze in Betrieb genommen worden – Bedarf steigt kontinuierlich an

Der Kreis Neuwied baut sein Kita-Angebot kontinuierlich aus. Die neuste Fortschreibung des Bedarfsplans, die die zuständige Referatsleiterin Kerstin Neckel im Jugendhilfeausschuss vorgestellt hat, weist für die sieben Verbandsgemeinden 66 Kindertagesstätten mit 5718 Plätzen aus. Das sind perspektivisch 111 Plätze mehr als noch im Vorjahr ausgewiesen.

Noch deutlicher ist der längerfristige Vergleich: Seit 2015 sind rund 1500 zusätzliche Plätze geschaffen worden. „Wir haben eine dynamische Entwicklung im Kreis, die uns punktuell vor große Herausforderungen stellt. Die Kita-Träger und Kommunen haben in den vergangenen Jahren große Anstrengungen zur Schaffung weiterer Plätze unternommen“, kommentierte Landrat Achim Hallerbach. Er berichtete davon, dass aktuell an acht Standorten Baumaßnahmen stattfinden. Darüber hinaus werden an zwölf Standorten provisorische Lösungen betrieben. Das sind sowohl vorübergehende Aufstockungen, als auch provisorische Gruppen oder Kitas in Containern oder Bürgerhäusern, die für einen befristeten Zeitraum genehmigt sind und durch einen Neubau abgelöst werden sollen.

Allerdings ist der Bedarf im gleichen Zeitraum (mindestens) ebenso gewachsen. Die Geburtenrate ist deutlich gestiegen und die Tendenz hält an, dass Eltern ihre Kinder in immer jüngeren Jahren in die Kita geben. Vor allem aber ist der Kreis Neuwied Zuzugsregion. Wie Kerstin Neckel als Kita-Referatsleiterin der Kreisverwaltung berichtete, sind allein in den beiden derzeit ältesten Kita-Jahrgängen 380 Kinder, die mit ihren Familien kürzlich in den Kreis Neuwied gezogen sind. Hinzu kommen die Kinder von (ukrainischen) Flüchtlingen.


Nimmt man fünf volle Jahrgänge als rechnerische Größe, würden im laufenden Jahr 6363 Kinder einen Platz wollen. 2015 waren es noch 4824. „Klar ist, dass das vorhandene Platzangebot nicht ausreichen wird, um allen Kindern mit Rechtsanspruch zeitnah einen Betreuungsplatz zur Verfügung stellen zu können. Der Bedarf ist insbesondere in den vergangenen beiden Jahren nochmals deutlich angestiegen, sodass ein weiterer Ausbau auf die Kommunen zukommt. Das stellt sie vor große Herausforderungen“, berichtete Kerstin Neckel. Sie ergänzte, dass eine Prognose in diesem Bereich grundsätzlich schwierig ist, der künftige Bedarf aber vor dem Hintergrund der Entwicklungen im Bausektor und des Zustroms von Geflüchteten noch schlechter als sonst abgeschätzt werden kann.

Dennoch laufen die Planungen für einen weiteren Ausbau des Angebotes in den Verbandsgemeinden ungebrochen. An insgesamt elf Kita-Standorten, darunter schon recht konkret in Großmaischeid, Bonefeld, Hardert und Waldbreitbach, gibt es aktuell Überlegungen für einen Aus- oder Neubau. Der Jugendhilfe-Ausschuss hat in diesem Zusammenhang seine grundsätzliche Zustimmung erteilt, dass der Kreis entsprechende Baumaßnahmen fördert. Der Kreis Neuwied hat in den vergangenen zwölf Jahren bereits 8,5 Millionen Euro für Baumaßnahmen in den Verbandsgemeinden beigesteuert.

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(Hinweis: Die Zahlen in dieser Pressemitteilung beziehen sich auf den Kreis-Jugendamtsbezirk. Die Stadt Neuwied hat ein eigenes Jugendamt und zählt hier nicht dazu. Sie erhält aber trotzdem Zuschüsse des Kreises für Baumaßnahmen.)

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